Leonberger Zucht v


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 E-Wurf geb. 2007
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 D-Wurf geb. 2002
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Zur Hundezucht ein kurzes Zitat aus dem Buch „ Brevier neuzeitlicher Hundezucht“ von Hans Räber:

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 F-Wurf geb. 2007
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 A-Wurf geb. 1985

 B-Wurf geb. 1987

 C-Wurf geb. 1989


„Züchter werden ist nicht schwer – Züchter sein, dagegen sehr!"

Für uns bedeutet die Hundezucht einiges mehr als nur Hunde zu vermehren; es bedeutet vor allem gesunde, wesensfeste und typische Leonberger zu züchten und zu versuchen, die Rasse unseres Herzens mit zu verbessern.  Um diese Ziele in die Tat umzusetzen, sind eine ganze Reihe „hundlicher“ und räumlicher Voraussetzungen nötig. 

An den räumlichen Voraussetzungen hat es in unserer Zucht nicht gemangelt, jedoch an den „hundlichen“, d.h. an der entsprechenden Zuchthündin. In unserer „Zuchtlosen Zeit“  hatten wir wohl eine liebe, schöne und HD-freie Hündin – mit der bestimmt manch einer „Züchter“ geworden wäre – doch für uns fehlte das gewisse „Etwas“, was einen Hund zur Zucht geeignet macht. Aus diesem Grunde wurde für viele Jahre keine Wurf „im Eichbüel“ geboren.

Unsere Anforderungen an einen Zuchthund sind vielfältig. Besonders wichtig sind uns die Eigenschaften eines Hundes, die das Leben mit ihm, tagtäglich beeinträchtigen. Allem voran stehen natürlich die Gesundheit und das Wesen. Damit sind nicht unbedingt nur die bekannten Erbkrankheiten gemeint. Wachstumsprobleme, empfindliche Verdauung, Ekzeme resp. „Hot Spots“, mangelnder Appetit, Bindegewebeschwächen (Magendrehung, Kreuzbandriss) gehören für uns auch in den Gesundheitsbereich, die das Leben für Hund und Halter erschweren und hohe Tierarztkosten verursachen können. Von den doch recht häufig gewordenen Krebserkrankungen mit früher Todesfolge ganz zu schweigen. Unsicherheiten, Aggressivität und Jagdtrieb sind Eigenschaften, die das tägliche Leben von/mit unserem Hund negativ beeinflussen. Hingegen machen sich ein fehlender Zahn, eine „falsche Farbe“ oder ein „helles Auge“ kaum negativ auf das Zusammenleben mit unserem Leonberger bemerkbar. Wie überall im Leben muss man auch in der Zucht Kompromisse eingehen und sich selber Prioritäten setzen, welche man dann konsequent verfolgen sollte.

Wir sind überzeugt, dass alle oben erwähnten Eigenschaften auf einer genetischen Basis fundieren (wenn auch Umwelteinflüssen eine zusätzliche Rolle spielen) und aus diesem Grunde sind uns diese Eigenschaften besonders für einen Zuchthund wichtig. Diese Anforderungen stellen wir natürlich nicht nur an unsere Zuchthündin. Um die Deckrüdenauswahl zu optimieren, achten wir darauf, dass der erwählte Rüde bereits ein gewisses Alter erreicht hat. Dies gibt uns die Gewissheit, dass er selber auch im höheren Alter noch gesund ist, und vorhandene Nachzucht auf Wesen, Gesundheit und Exterieur geprüft werden kann.  

Ich persönlich würde niemals meinen eigenen jungen Rüden mehr als 3-4 Würfe zeugen lassen, und erst nachdem ich die Nachzucht positiv beurteilen kann, würde ich ihn vorsichtig weiter einsetzen. Denn, wenn der Rüde weiterhin fit, gesund und ohne Probleme älter wird und seine erste Nachzucht punkto Gesundheit, Wesen, Erbfehler und Exterieur bestehen kann, dann kann ich ihn guten Gewissens weiterhin einsetzen. Anders wäre ich nie sicher, ob ich mit einem übermässigen Einsatz meines Rüden dem Genpool der Leonbergerpopulation Schaden zufüge.

Nun aber zu dem, was das Züchten so schön macht, die Aufzucht der Welpen und all die neuen bereichernden Kontakte mit den Welpenkäufern.

Die Prägung der Leowelpen (unsere „Butzen“) auf Menschen und Alltag steht unseres Erachtens, neben der Ernährung, Gesundheit und einer optimaler Konditionierung, an erster Stelle in der Welpenaufzucht.

Ein Jeder, der sich für einen unserer „Butzen“ interessiert, wird zum gegenseitigen „Beschnuppern“ zu uns eingeladen. Wir führen lange Gespräche zum einen, um über die Rasse zu informieren und zum anderen um herauszufinden, ob der Leonberger wirklich die richtige Rasse für den potentiellen Welpenkäufer ist. Falls wir die geringsten Zweifel an der „Kompatibilität“ von Mensch und Hund haben, sagen wir dies offen und ehrlich. Denn uns geht es vor allem um das Wohl der Hunde!

Es hat nicht nur der angehende Hundebesitzer das Recht und die Verantwortung sich einen Züchter seines Vertrauens auszusuchen, sondern auch wir als Züchter habe das Recht und die Verantwortung, das bestmögliche zukünftige Zuhause für unsere Leowelpen zu finden. Beiderseitiges Vertrauen ist für Züchter und zukünftige Leobesitzer ein absolutes Muss und die Basis zu einer langjährigen, positiven und erfolgreichen Beziehung.  Wir sind natürlich jederzeit für alle anfallenden Fragen ansprechbar – sei es vor, während und/oder nach dem Welpenkauf. Natürlich möchten wir gerne wissen, wie sich „unsere“ Welpen entwickeln. Deshalb verpflichten wir die neuen Besitzer mit ihrem jungen Leo an der  Nachzuchtkontrolle teilzunehmen, die der schweizerische Leonberger Club anbietet. Um die Partnerwahl auch auf ihren gesundheitlichen Erfolg einschätzen zu können, verpflichten wir die neuen Besitzer ihren Hund auf Hüftgelenksdysplasie (HD) untersuchen (röntgen) zu lassen und uns über jegliche Besonderheiten im Gesundheitszustand zu informieren.

Für einen idealen Start mit dem neuen Welpen erhält jeder Welpenkäufer ein umfangreiches Informationspaket mit auf den Weg. In einem Ordner befinden sich alle wichtigen Papiere wie SKG resp. FCI- Abstammungsurkunde über 4 Generationen, Impfausweis, Kaufvertrag und Welpenspielstunden-Adressen. Auf zahlreichen Informationsblätter sind die wichtigsten Hinweise für Aufzucht, Zusammenleben und Ernährungsvorschläge noch einmal zusammengefasst. Zusätzlich ist der Ordner reich bestückt mit Fotos der Eltern, Grosseltern und von den ersten 10 Wochen der Welpen. 

Schweren Herzens geben wir unsere Welpen frühestens mit Vollendung der 10. Lebenswoche an die neuen Besitzer ab. Wir hoffen sehr, dass die bei uns begonnene „Liebesmüh“ in der Zukunft sorgsam fortgesetzt wird und “unsere” Welpen, mit ihrer neuen Familie, ein schönes Leben verbringen dürfen.

Katharina Walder